Staatssekretärin Sabine Kurtz und Wahlkreisabgeordneter August Schuler zu Gast an der Landesberufsschule

Zukunft der HoGa-Fachschulen im Land sichern 

Staatssekretärin Sabine Kurtz und Wahlkreisabgeordneter August Schuler vor Ort in der HoGa-Landesberufsschule in Tettnang

Einblicke in die „Welt der Gastronomie und Hotellerie“ erhielten Staatssekretärin Sabine Kurtz aus dem Ministerium fĂĽr Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz (MLR) und Landtagsabgeordneter August Schuler (Wahlkreis Ravensburg-Tettnang) bei einem Vor-Ort-Besuch in der HoGa-Landesberufsschule in Tettnang. In Begleitung dabei war Stadträtin und BM-Stellvertreterin Sylvia Zwisler. Die Montfort-Stadt ist ein Standort von vier Landesberufsschulen fĂĽr Hotellerie- und Gaststättenberufe in Baden-WĂĽrttemberg. Schulleiter Stefan Oesterle (Claude-Dornier-Schule Friedrichhafen) sowie seine Abteilungsleiter Petra Wilhelm (Fachstufe Tettnang) und Dr. Fritz Märker (Grundstufe Friedrichshafen) hatten ein umfangreiches Programm vorbereitet: Präsentation der Fachschule mit Besichtigung sowie ein Testessen, zubereitet und serviert von den FachschĂĽlern. Staatssekretärin Kurtz (Wahlkreis Leonberg) ist im MLR etwa zuständig fĂĽr die Ausbildungs- und Bildungsbereiche. 

Hotellerie und Gastronomie als „Welt fĂĽr sich“ 

Der Einzugsbereich der Landesberufsschule Tettnang umfasst den gesamten Regierungsbezirk Tettnang. Die Grundstufe (erstes Ausbildungsjahr) ist Teil der Droste-HĂĽlshoff-Schule (FN), die Fachstufen (zweites und drittes Ausbildungsjahr) sind Teil der gewerblichen Claude-Dornier-Schule und werden in Blöcken zu elf Wochen in Tettnang unterrichtet. Die SchĂĽlerinnen und SchĂĽler wohnen in PrivatunterkĂĽnften in Tettnang. Pro Jahrgang werden etwa 170 – 190 Auszubildende unterrichtet, jährlich durchlaufen bis zu 500 SchĂĽlerinnen und SchĂĽler der Fachstufen die HoGa-Landesberufsschule. Eine groĂźe Herausforderung in Organisation, Pädagogik und Betreuung berichtet Abteilungsleiterin Petra Wilhelm. Auch deshalb weil die „Hotellerie und Gastronomie eine Welt fĂĽr sich“ sei, so die Studiendirektorin. Die HoGa-Absolventen arbeiten „wenn Andere Freizeit haben“, etwa in den Abendstunden und an den Wochenenden. Ein Grund dafĂĽr, so Schulleiter Stefan Oesterle, dass es in den HoGa-Berufen bis zu 50 Prozent Abbrecher und Berufswechsler gebe. Bei denen, die jedoch durchhalten sei die Begeisterung fĂĽr ihren herausfordernden und anspruchsvollen Dienstleitungsberuf ungebrochen, betonten die Abteilungsleiter Petra Wilhelm und Fritz Märker.

Sicherung der HoGa-Fachschulen im Land 

Die Botschaft und die Forderung des Schulleitung-Teams an die Landespolitik war eindeutig: „SchlieĂźen Sie vorschnell keine HoGa-Fachschulklassen!“ Die aktuelle Situation: innerhalb von 10 Jahren von 2010 bis 2020 ist die Zahl der HoGa-Auszubildenden im Land von 10.000 auf 5.000 gesunken. Eine drastische Entwicklung, betonte Schulleiter Oesterle. Die Talsohle sei jedoch durchschritten. Bis 2025/2030 werden die Zahlen wieder steigen, so die Experten. Der Tourismus insgesamt sei in Baden-WĂĽrttemberg eine starke Wachstumsbranche. Gerade in der Region Bodensee-Oberschwaben und auch nach den Corona-Krisenjahren. Der Bedarf nach regionalen, nachhaltig gestalteten und qualitätvollen Freizeit- und Urlaubsprojekten werde zunehmen. Und damit der Bedarf an Fachkräften. Ăśber die hohe Qualität der HoGa-Ausbildung in Tettnang konnten sich Staatssekretärin Sabine Kurtz, August Schuler MdL und Stadträtin Sylvia Zwisler beim hervorragenden Mittagessen ĂĽberzeugen. Stellen doch die HoGa-Absolventen immer wieder Landes- und Bundessieger ihres Faches. Oder sie nehmen an der Kocholympiade der Intergastra teil und präsentieren sich bei der „Stallwächterparty“ im Baden-WĂĽrttemberg-Haus in Berlin. Unter der Leitung von KĂĽchenmeister Romeo Saba und Technik-Lehrerin Claudia Lanz-Kieser „zauberten“ die Koch-Azubis Jonathan Mai (Allgäuer Hof, Wolfegg-Alttann), Berkay GĂĽlkalb (Heinzler, Immenstaad) sowie Sevice-Azubi Isabell Schweizer (Rose, ArgenbĂĽhl-Eglofs) mit einer Präsentation ihres Könnens den Besuchern aus der Politik eine eindeutige Botschaft: die Zukunft der Hoga-Fachschulen in Baden-WĂĽrttemberg muss gesichert werden. 

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